Von der Zweierbeziehung auf die Achterbahn!
Auf und ab, bremsen, beschleunigen, rasante Kurven und hin und wieder ein steiler Looping. Manchmal ist das Leben wie Achterbahnfahren. Das zeigt auch die Erfolgskomödie „Achterbahn“ des französischen Starautors Eric Assous, die mit Alain Delon und Astrid Veillon in Paris uraufgeführt wurde. Am Ende ist nichts so, wie es am Anfang den Anschein hat. Diese Komödie hat alles, was französische Komödien so einzigartig macht: sie zeichnet sich durch einen unerwarteten, raffinierten Handlungsaufbau, brillanten Stil und ausgefeilten Wortwitz aus. Viele überraschende Wendungen halten den Zuschauer bis zum Ende des Theaterabends in Atem und bis zum Schluss bei bester Laune!
Eric Assous wurde 1956 in Tunis geboren. 1974 zog er nach Paris, wo er sich an der Kunstakademie einschrieb. Ab 1983 schreibt er Hörspiele für France Inter, später textete er Sketche und Feuilletons für das Fernsehen, richtete Krimis ein und verfasste Komödien.
1997 brachte der Produzent Philippe Harel Eric Assous mit zwei Filmen ins Kino: La femme défendue (Die Verbotene Frau) und Les randonneurs (Die Wanderer). Er schrieb Drehbücher für über 15 Filme (u. a. Une hirondelle a fait le printemps, Moi César 10 ans et demi, La boîte noire) und führte bei zwei Produktionen selbst Regie (Les gens en maillot de bain und Sexes très opposés).
Für das Theater hat er inzwischen ungefähr zehn Stücke geschrieben.
Les Montagnes Russes (Achterbahn) wurde 2004/05 mit Alain Delon in der Hauptrolle am Théâtre Marigny mit großem Erfolg uraufgeführt.
2007/08 kehrte er mit den Drehbüchern für Les randonneurs à Saint Tropez, Deux jours à tuer und Nos 18 ans zum Film zurück.
THEATER LEBE
Alles ganz anders, als man denkt
Verwirrtaktik erntet Spaß und Staunen.
Ein klassischer Seitensprungabend, meint man, wenn die Schöne und der Familienvater in Sofalaune die Gläser heben. Dass dann alles anders kommt, macht den „Achterbahn“-Reiz des französischen Komödienhits von Eric Assous aus. Womit Regisseur Nikolaus Lechthaler ein prima Händchen zeigt für die LeBe-Premiere just am Weltfrauentag, Denn Rosie Belic setzt Statt auf Betthaserl zu unerwarteten Berg- und Talsprüngen an. Bald angebliche Prostituierte, dann feministische Reporterin: eine Tour an der Nase für den Casanova und das Publikum.
Grandios Topmime Ernst Prassel als im Nuancenfach beheimateter Bühnenpartner, der sich vom Hochstapler zum Durchschnittsmann- vom Porsche zum Peugeot - durch die Windungen des Verwirrspiels schlängelt. Spritzig schlagfertig oder als Meister verunsicherten Lächelns verleiht er der geistreich gewitzten Geschichte mit überraschender Auflösung feinsten Schliff.
Elisabeth Willgruber-Spitz