Rasante Bühnenshow nach Alfred Hitchcock
aus der Presse:
Hitchcocks "Die 39 Stufen": Grandioser Slapstick
Mit "Die 39 Stufen" hat Alfred Hitchcock 1935 einen Klassiker seines filmischen Frühwerks geschaffen. Der britische Dramatiker Patrick Barlow hat den Spionagethriller 2005 zu einer rasanten Bühnenkomödie umgearbeitet. Im Theater Lechthaler-Belic ist diese nun zum ersten Mal in Graz zu sehen.
Im Theater fallen Schüsse. Den London-Heimkehrer Richard Hannay reißen sie aus seiner Lethargie. Doch während er bei Alfred Hitchcock in eine packende Verfolgungsjagd katapultiert wird, ist diese Szene in Patrick Barlows Komödienversion von "Die 39 Stufen" der Beginn einer rasanten Jagd nach allerlei Pointen: Egal ob er mit bildhübschen Leichen ringt, aus einem fahrenden Zug springen muss oder die Party eines deutschen Spions aufmischt - überall sorgt er für Lacher. Und verdreht, ganz nebenbei, den Damen den Kopf.
Gepfefferter Bühnenklamauk
Hitchcocks Film basiert auf einem glänzenden Roman John Buchans (1915). Barlow braute 2005 ein Komödiensüppchen, das in Graz mit einer ordentlichen Portion grandios inszeniertem Slapstick und Bühnenklamauk gepfeffert wird. Neben dem höchst präsenten Nikolaus Lechthaler in der Hauptpartie Richard und Rosie Belic in der Rolle seiner diversen Affärchen punkten vor allem Bernhard Muik und der Kabarettist Martin Kosch, die in teils aberwitzigen Szenen rasant durch sämtliche Nebenrollen fegen.
Wenn sie schon immer wissen wollten, wie es ausgesehen hätte, wenn Charlie Chaplin und Frank Capra gemeinsam ein Hitchcock-Remake gemacht hätten, dann ist "Die 39 Stufen" genau ihr Abend!
Vergessen Sie James Bond!
Patrick Barlows Bühnenfassung von Alfred Hitchcocks Spionagethriller ist ein komödiantisches Meisterwerk. Nicht ohne Grund stehen „Die 39 Stufen“ seit ihrer Uraufführung im Jahr 2005 am Londoner West End und am Broadway in New York auf den Spielplänen und wurden mit zahlreichen Preisen (u. a. dem Laurence Olivier Award als Best Comedy) ausgezeichnet. Vier Schauspieler, drei Herren und eine Dame, schlüpfen in Windeseile in dutzende Rollen, rasante Verfolgungsjagden und waghalsige Szenen spielen sich auf offener Bühne ab. Und spätestens wenn Richard Hannay auf dem Dach eines fahrenden Zuges vor der Polizei flieht, weiß man bei diesem fulminanten Spektakel nicht mehr, ob man nun den Atem anhalten oder herzhaft lachen soll.