Rosie Belic, Juliane Walch ,
Bernhard Muik und Nikolaus Lechthaler in
Komödie von Eric Assous
Beziehungsreigen
In diesem Stück wird die verhängnisvolle Frage ge stellt: Wer ist schuld an einer Trennung? Das Lustspiel „Paarungen" des aus Tunis stammenden Autors Eric Assous wurde auf der vermutlich kleinsten Bühne von Graz vor voll besetztem Haus aufgeführt. Ein in mehrfacher Hinsicht intimer Abend im Theater Le-Be.
Zwei befreundete Pärchen und eine Trennung - das kann nicht gut ausgehen! Delphine (Rosie Belic) & Xavier (Nikolaus Lechthaler) erwarten ihren gemeinsamen Freund Bob (Bernhard Muik), der kurz nach seiner Scheidung mit seiner jungen Geliebten Garance (Juliane Walch) zum Essen geladen ist. Männer gegen Frauen, Alt gegen Jung und am Schluss jeder gegen jeden: Dieses Treffen bietet genug Zündstoff. In vielen kurzen Szenen, mitunter Rückblenden zu unvermuteten Ereignissen, geht das moderne Stück über die schlicht, aber wirkungsvoll gestaltete Bühne (Inszenierung: Lechthaler/Belic). „Paarungen" lebt aber vor allem vom geübten Spiel des Ensembles. Besonders Bernhard Muik scheint die Rolle des pragmatischen Romantikers, der sich mit einem Lottogewinn die große Liebe erkaufen will, geradezu auf den Leib geschrieben zu sein. Und so treibt auch seine Figur recht geschickt die Handlung rund um Liebe, Betrug und Versöhnung voran. Vieles in diesem Stück ist sicherlich aus Film & Fernsehen hinreichend bekannt; die Komödie gleitet jedoch nie in seichte Boulevard-Theater ab. Und so konnte die gute Stimmung im ausverkaufte Haus nicht einmal durch die drückende Schwüle des frühsommerlichen Gewitters gedämpft werden. Ulrike Freitag ( Kronen Zeitung)
Heiteres Knistern bei pikanten Freundschaften
Eric Assous' „Paarungen" als süffisante Komödie.
GRAZ. 16 Millionen im Lotto bringen Rosie Belic noch lange nicht aus der Fassung, höchstens in Rage, wenn Gewinner Bernhard Muik nun die altgediente Ehefrau gegen das junge Blut Christina Haller tauscht und „die Schlampe" glatt zum Essen mitbringt. Nur sitzt die mit dem Mathematiklehrer Nikolaus Lechthaler verehelichte Edel-frau selbst im Glashaus. Der Göttergatte mag ja an der Schultafel gut rechnen können. Beim Tafeln mit den Freunden hat er Zufallsvariablen aber nicht einkalkuliert.
Um das Gesellschaftsspiel der Seitensprünge und an Langeweile erkrankte Langzeit-Ehen drehen sich die „Paarungen" von Eric Assous. Bringt bereits Wortwitz heitere Spannung in die süffisante Komödie, sorgen die janusköpfige Belic, Chamäleon Lechthaler und der reife, vom Geld geadelte Springinsfeld Muik beim Freundschaftstest mit Überraschungen für flottes Vergnügen. (Elisa Spitz, Kleine Zeitung)
Delphine und Xavier sind seit 20 Jahren verheiratet und ebenso lange schon mit Bob und dessen Frau befreundet. Doch von dieser hat sich Bob gerade getrennt, er kommt mit seiner neuen, deutlich jüngeren Freundin Garance zum gemeinsamen Abendessen. So beginnt ein Abend zu viert, der nach und nach immer mehr Überraschungen an den Tag bringt … Es geht um einen Lottogewinn, private Geheimnisse und Freundschaften, die auf die Probe gestellt werden. Hier ist niemand das, was er zu sein vorgibt und die Enthüllungen des Abends bringen Ehe und Freundschaft aus den Fugen – eine wunderbare Komödie voller Überraschungen!
Inszenierung: Lechthaler - Belic
Eric Assous wurde 1956 in Tunis geboren. 1974 zog er nach Paris, wo er sich an der Kunstakademie einschrieb. Ab 1983 schreibt er Hörspiele für France Inter, später textete er Sketche und Feuilletons für das Fernsehen, richtete Krimis ein und verfasste Komödien.
1997 brachte der Produzent Philippe Harel Eric Assous mit zwei Filmen ins Kino: La femme défendue (Die Verbotene Frau) und Les randonneurs (Die Wanderer). Er schrieb Drehbücher für über 15 Filme (u. a. Une hirondelle a fait le printemps, Moi César 10 ans et demi, La boîte noire) und führte bei zwei Produktionen selbst Regie (Les gens en maillot de bain und Sexes très opposés).
Für das Theater hat er inzwischen ungefähr zehn Stücke geschrieben.
Les Montagnes Russes (Achterbahn) wurde 2004/05 mit Alain Delon in der Hauptrolle am Théâtre Marigny mit großem Erfolg uraufgeführt.
2007/08 kehrte er mit den Drehbüchern für Les randonneurs à Saint Tropez, Deux jours à tuer und Nos 18 ans zum Film zurück.